Baugrund
Die Böden im Untergrund Norddeutschlands wurden während und nach der letzten Eiszeit gebildet. Aufgrund ihrer spezifischen Entstehung, stehen an vielen Orten Böden an, die sehr schlechte Baugrundeigenschaften haben, wie Torfe und weiche Ton- und Schluffböden.
Die Zusammensetzung des Bodens variiert zum Teil auf kürzester Entfernung. Auch bei, auf den ersten Blick gleichmäßig erscheinenden, Flächen können erhebliche Unterschiede auftreten.
Der Aufbau und die Eigenschaften des Untergrundes sind von der Erdoberfläche aus auch für den Fachmann nicht zu erkennen, weshalb eine professionelle Baugrunderkundung oft notwendig ist.
Je nach Gebäude und Baugrund beeinflusst ein Bauwerk den Boden bis in mehrere Meter Tiefe, und auch umgekehrt wirken sich Reaktionen im Untergrund auf das Bauwerk aus.
Baugrunderkundung
Wer ein Haus baut, muss planen. Um planen zu können, sollte die Grundlage, sprich der Baugrund, bekannt sein. Der Baugrundgutachter nimmt mittels Sondierungen eine Baugrunderkundung bis zur der jeweils erforderlichen Tiefe vor. Auf der Basis der gewonnenen Daten werden:
- der Aufbau und die Eigenschaften des Untergrundes beschrieben
- die optimale Gründungsart für das Gebäude vorgeschlagen
- die zu erwartenden Setzungen und Setzungsunterschiede genannt
- die Versickerungsfähigkeit des Bodens ermittelt
- die Versickerungsanlage dimensioniert und eventuell vorhandene Altlasten beschrieben
Anhand der Baugrunderkundung und des Baugrundgutachtens kann die Gründung des Gebäudes an die vorhandenen Untergrundverhältnisse angepasst werden. Dadurch wird eine erhebliche Kostenersparnis erzielt. Der Bauherr kann sich auf die erforderlichen Arbeiten einstellen. Somit wird eine genaue Planung und Kalkulierung des Budgets ermöglicht. Setzungsschäden werden ausgeschlossen.